Zähneknirschen

Zähneknirschen: Der Kiefer als Stressventil

„Beiß die Zähne zusammen“ – wer an Bruxismus (deutsch: Zähneknirschen) leidet, setzt die Redewendung wörtlich um: Betroffene knirschen meist nachts und im Schlaf mit den Zähnen. Die Schäden an Gebiss und Kiefer können verheerend sein. Dabei ließe sich das Problem durchaus beheben.

Viele Menschen neigen dazu, Stress und Anspannung über den Kauapparat abzureagieren. Sie pressen im Schlaf ihre Kiefer aufeinander und mahlen dabei mit den Zähnen, oft ohne dass sie selbst etwas davon merken. Schätzungen zufolge ist etwa jeder zweite Erwachsene irgendwann in seinem Leben zumindest zeitweise von diesem – auch als Bruxismus bekannten – Problem betroffen.

Bis zu 100 Kilo wirken auf die Zähne ein

Meist handelt es sich um eine harmlose Angewohnheit, die nach einer Weile von alleine wieder abklingt. Bei jedem fünften Betroffenen aber kommt es zu dauerhaftem Pressen und Reiben der oberen und unteren Zahnflächen. Dann drohen dem Patienten gravierende gesundheitliche Folgen. Denn beim Zähneknirschen entfalten sich enorme Kräfte: Zeitweise können bis zu 100 Kilo auf die Zähne einwirken, in Extremfällen bis zu 45 Minuten pro Tag.

Zu den möglichen Symptomen zählen:

  • Abreibungserscheinungen an den Zahnoberflächen
  • Risse im Zahnschmelz
  • Wegbrechende Kaukanten
  • Rückbildung des Zahnfleischs
  • Verschleiß der Kiefergelenke
  • verhärtete oder verkürzte Kaumuskulatur
  • Verspannung von Nacken- und Schultermuskulatur
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Tinnitus

Bruxismus bleibt oft über lange Zeit unerkannt

Je länger das Knirschen anhält, umso schwerer sind die Auswirkungen. Das Problem ist nur: Bruxismus geschieht meist ihm Schlaf. Der Patient bemerkt es oft über lange Zeit nicht – falls ihn nicht sein Bettnachbar darauf aufmerksam macht. Es gibt zwar auch den sogenannten Wach-Bruxismus, bei dem Betroffene tagsüber unbewusst mit den Zähnen knirschen. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle aber mahlen und beißen die Patienten in der Nacht.

Knackende Kiefergelenke, empfindliche Zähne

Wichtig ist daher, auf frühe Warnsignale zu achten: Wenn die Zähne plötzlich empfindlicher als früher auf Wärme oder Kälte reagieren, die Kiefergelenke beim Mundöffnen knacken oder die Kaumuskulatur schmerzt – vor allem am Morgen – ist es höchste Zeit für einen Termin beim Zahnarzt. Denn diese Anzeichen können auf Schäden durch Zähneknirschen hindeuten.

Bruxismus kann physische und emotionale Ursachen haben

  • Manchmal liegt die Ursache im Gebiss selbst: Zu hohe Kronen, Zahnfehlstellungen oder schlecht eingepasste Füllungen können zu Bruxismus führen. Denn in der Folge beißen die Zähne nicht gleichmäßig aufeinander. Die Muskulatur versucht, die Fehlstellung auszugleichen und verspannt sich. Zunächst wird der Zahnarzt daher prüfen, ob solche Störfaktoren vorliegen. Wenn ja, lassen sie sich in der Regel relativ leicht beheben.
  • Bei der Mehrheit der Patienten gibt es jedoch keine derart offensichtlichen Gründe. In diesen Fällen dient der Kauapparat oftmals als Entlastungsventil für seelischen Stress. Unbewältigte Konflikte, Ängste oder innerer Druck sorgen für Muskelverspannungen, die sich im nächtlichen Zähneknirschen äußern. Die Betroffenen kauen sozusagen im Schlaf ihre Probleme durch.

Eine Beißschiene schützt die Zähne

Der Zahnarzt kann jedoch auch ohne sichtbare, mechanische Ursache schnelle und wirksame Abhilfe schaffen: mit einem Beißschutz. Dieser besteht aus Kunststoff und umhüllt entweder die untere oder die obere Zahnreihe Hierfür fertigt der Zahnarzt zunächst einen Abdruck an. Im Zahnlabor wird anschließend eine individuelle, passgenaue Schiene gefertigt, die der Betroffene nachts einsetzt. Der Widerstand bremst die Kaubewegungen und reduziert den Druck auf die Zähne.

Tiefer liegende Probleme angehen!

Die Beißschiene bekämpft jedoch nur die Symptome, nicht die tiefer liegenden Ursachen. Deswegen sollten Knirscher nach Methoden suchen, ihre emotionale Anspannung zu lösen. Hierbei haben sich Yoga, Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation bewährt. Oft ist zusätzlich eine spezielle Krankengymnastik für Kiefer und Kaumuskeln sinnvoll.

Gut zu wissen: Bei natürlicher Kieferhaltung berühren sich die Backenzähne nicht. Es liegen zwei, drei Millimeter Abstand dazwischen. Der Mund ist geschlossen, die Zungenspitze ruht hinter der oberen Zahnreihe. Wichtig ist, im Alltag immer wieder zu prüfen, ob der Kiefer diese Position eingenommen hat. Diese Selbstkontrolle hilft Knirschern, sich eine gesunde, lockere Haltung anzugewöhnen.

Knirscher-Check in der Zahnarztpraxis Dr. Hollay

Leiden auch Sie an einem oder gar mehreren der oben genannten Symptome? Oder wissen Sie bereits, dass Sie zu den unzähligen Knirschern in Deutschland gehören? Dann machen Sie doch einen Termin in unserer Zahnarztpraxis am Partnachplatz aus. Wir beraten Sie gerne!

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