Retention
Der Begriff Retention kommt aus dem Lateinischen retinere und bedeutet „zurückhalten“. Man spricht dann von einem retinierten Zahn, wenn dieser sich im Kiefer befindet, aber nicht in die Mundhöhle durchbricht. Das ist am häufigsten bei Weisheitszähnen der Fall. Wenn zudem die Zähne noch falsch im Kiefer liegen, wird dies als retiniert und verlagert bezeichnet.
Abgesehen von den Weisheitszähnen sind am häufigsten die oberen Eckzähne von einer Retention betroffen. Ursache dafür ist meist eine primäre Verlagerung der Zahnkeime, vor allem durch Behinderungen (Engstände) beim Zahndurchbruch, welche genetisch bedingt sein kann.
Verschiedene Formen von Retention
Im Gegensatz zur vollständigen Retention versteht man unter „Halbretention“ oder „Teilretention“ den unvollständigen Durchbruch eines Zahnes. Auch hier wird der Zahn daran gehindert, die Kau-Ebene vollständig zu erreichen. Als Folge hiervon ist der Zahn häufig nur teilweise sichtbar.
Methoden zur Behandlung von Retention
Bei einer Zahnretention besteht die Gefahr einer Zystenbildung oder Infektion in der Mundhöhle. Daher empfiehlt sich in vielen Fällen die operative Freilegung mit anschließender kieferorthopädischer „Einordnung“ des retinierten Zahnes. Nicht oder nur unvollständig durchgebrochene Weisheitszähne dagegen werden aufgrund des meist erheblichen Platzmangels im Kiefer in vielen Fällen entfernt.