Schneidersche Membran, die
Die Schneidersche Membran kleidet die gesamte Kieferhöhle aus und hält diese steril. Sie besteht aus einer nur knapp 0,13 bis 0,5 mm dicken Schicht spezialisierter Epithelzellen.
Der deutsche Mediziner Konrad Viktor Schneider entdeckte die nach ihm benannte – und auch als „Flimmerepithel“ oder „respiratorisches Epithel“ bezeichnete – Membran im 17. Jahrhundert im Rahmen seiner Forschung an der Wittenberger Akademie.
Anhand der schleimbildenden Membran innerhalb der Kieferhöhle gelang es dem Medizingelehrten schließlich, die bis dahin allgemeingültige Lehrmeinung zu widerlegen, das Gehirn produziere den Schleim in der Nase.
In der Implantologie spielt die Schneidermembran heute eine besonders wichtige Rolle: Im Rahmen des sogenannten Sinuslift wird notwendiges Knochenersatzmaterial zur Stabilisierung des zu setzenden Implantats zwischen ihr und dem knöchernen Sinusboden eingebracht.